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31 Oct 2022 »Shusenjo. The main battleground of the comfort women issue«. Film-Screening und Gespräch mit dem Regisseur Miki Dezaki

On Monday, 31 October 2022, 5pm, we will show »Shusenjo. The main battlefield of the comfort women issue« at the Abaton. And the best: director Miki Dezaki will join the discussion. We would be delighted to see you.

The film is in Japanese/Korean/English with English subtitles. The discussion will be held in English, but questions in German and Japanese are very welcome. Translations can be provided.

 

Shusenjo. The Main Battleground of the Comfort Women Issue

Film-Screening und Gespräch mit dem Regisseur Miki Dezaki

Zehntausende Frauen und Mädchen aus 14 Ländern wurden während des Asien-Pazifik Kriegs (1932-45) von japanischen Militärs und ihren Kollaborateuren mit falschen Versprechungen und Zwang rekrutiert, vergewaltigt und sexuell versklavt. In einer Art #MeToo Bewegung sind die Überlebenden seit den 1990er-Jahren an die Öffentlichkeit gegangen, um Anerkennung, Gerechtigkeit und Entschädigung zu fordern. Bis heute verweigert die japanische Regierung, den Forderungen der Frauen nachzukommen. Ein breites gesellschaftliches Bündnis von rechtskonservativen Parteien und Politiker*innen bis hin zu radikalen Rechten in Japan und den USA leugnet die Verbrechen und unterstellt, die Frauen hätten sich freiwillig gemeldet, um als Prostituierte zu arbeiten.

»Shusenjo« gibt anhand von Interviews Einblick in das Denken unterschiedlicher politischer Akteur*innen, zeichnet die gesellschaftliche und politische Debatte nach, und zeigt, wie diese den Umgang mit und die Erinnerung an die betroffenen Frauen bis heute prägt. Auch in Deutschland setzt die japanische Regierung regelmäßig alle Hebel in Bewegung, um die Aufstellung einer „Friedensstatue“ zu verhindern, die an das Schicksal der Frauen und Mädchen erinnert.

Wann: Montag, 31.10.2022 (Reformationstag), 17 Uhr s.t.

Wo: Abaton Kino, Allende-Platz 3, 20146 Hamburg

Sprache: Englisch

Eintritt: frei

 

Miki Dezaki kommt aus USA und hat an der Sophia Universität in Tokio, Japan, Global Studies studiert. Shusenjo ist sein Regiedebüt.

Bekannte japanische Revisionisten haben versucht, die Aufführung des Films zu verhindern. Sie haben Klage erhoben und behauptet, sie seien mittels Täuschung dazu verleitet worden, sich für den Film interviewen zu lassen. Am 28 September 2022 haben sie vor einem japanischen Berufungsgericht verloren.

Veranstalter*innen: AG Krieg und Geschlecht an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; AK Distomo; Frauen gegen die AFD; Justice for Comfort Women Hamburg; Koreaverband.